Das
Küstenmotorschiff MS Treue wurde 1943 gebaut.
Es war eines
der Betonschiffe aus der "Transporterflotte Speer". Von den
etwa 70 geplanten Schiffen dieser Flotte ist die "Treue" übrig
geblieben.
Mit einer Länge von 44 m und einer Breite von 7 m hat es einen Tiefgang
von 2,80 m.
Fast 20 Jahre fuhr es auf hoher See; 1962 wurde es dann aus dem Schiffsregister
gelöscht. Danach diente es als schwimmende Motorradwerkstatt, ab
1998 als Lagerhulk im Hafen Harburg. 1992 erwarb ein Hamburger Bronzegießer
das Schiff, es entstanden Pläne sowohl für den Umbau und die
Restaurierung als auch für die Nutzung.
Im Sommer 1995 wurde das Projekt "Treujanisches
Pferd" von Studenten und Professoren der Hochschule für bildende
Künste Hamburg initiiert.
Unter großem Medienecho wurden Ausstellungen, Installationen, Aktionen,
Filme und der jour fix mit Vorträgen, Lesungen und Musik von der
Klassik über Jazz bis zur Avantgarde organisiert.
Das Betonschiff Treue ist ein Baudenkmal von besonderem Interesse, denn
sie dokumentiert als letztes Überbleibsel eine Stufe in der Betontechnologie.
Rumpf und Aufbauten aus wasserdichtem Beton weisen noch heute nach Gutachten
eine hervorragende Qualität auf. Die Instandsetzung und Restaurierung
des Schiffes ist ausgehend von den Resultaten der Untersuchungen, eine
lohnende und interessante Aufgabe.
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